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Ausgemoppt

Mich kränkt so schnell keiner!: Wie wir lernen, nicht alles persönlich zu nehmen
(Taschenbuch)
von Bärbel Wardetzki


Es geht um Kränkungen jeglicher Art und warum wir nicht oder nur schlecht damit umgehen können. Durch unsere Kränkungsreaktion schaden wir uns oft selber: wir gefährden unsere Beziehungen oder beenden diese und greifen immer wieder zu den selben Mitteln der Selbstabwertung (Beleidigtsein, Sich-abwenden, Rache, Schreien, Weinen, Schimpfen, Schweigen, "Dichtmachen" bis zur Gewalt). Suchtexzesse, Selbstverletzungen und Suizid sind andere mögliche Reaktionen, sich selbst extrem zu schaden.

Verletzungen, die wir von anderen erhalten, führen zu Ohnmachtsgefühlen und Hilflosigkeit. Es resultiert oft daraus die Kränkungswut, die uns zumindest wieder handlungsfähig macht und aus der Starre löst. Der Beziehungsabbruch wird als Schutz vor weiteren Verletzungen in Kauf genommen.
Doch wenn man dies immer wieder und mit verschiedenen Menschen erlebt, steht man irgendwann sehr alleine da und muss auf den oder die bisher geschätzten Menschen verzichten.

Im Zustand der Kränkung spüren wir unsere Bedürfnisse in der Regel nicht mehr. Durch die Konzentration auf das kränkende Gegenüber wird Energie verschwendet, die eigentlich dazu dienen könnte, dem Zustand des Unbefriedigt Seins abzuwenden.

Sich voll und ganz auf das gegenwärtige Sein einzulassen, darum geht es, nicht darum, seine Persönlichkeit zu verändern. ˝ch bin ein kränkbarer Mensch”- sich dessen bewusst sein. Kränkung zulassen, die daraus resultierenden Gefühle wahrnehmen, Bedürfnisse erkennen. Es geht auch um das Annehmen können bei Enttäuschungen oder Zurückweisungen, sonst geht man ganz und gar leer aus.
Beispiel: man bittet jemanden um etwas und wird zurückgewiesen. Der Wunsch wird nicht erfüllt. Sich jetzt nicht in Vorwürfen oder Schuldgefühlen verlieren, sondern spüren, was man braucht. Das Nein nicht als gegen sich gerichtet empfinden.

Bärbel Wardetzki schreibt verständlich, entschwebt nicht in psychologische Höhen und verliert sich nicht in Fachchinesisch. Sie lässt uns unser eigenes Verhalten reflektieren; anhand von Beispielen werden Situationen, die jeder kennt, deutlich.
Kränkungsverhalten ist in der Regel destruktiv und nicht lösungsorientiert. Sich nicht gekränkt zu verhalten, stellt eine emotionale Reife dar, die sicher für jeden erstrebenswert ist.

Informativ und aktuell!
(N.N)

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