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Leistungsängste: Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Angst- und Zwangsstörungen (THAZ) - Band 1 (Taschenbuch)
Lydia Suhr-Dachs/Manfred Döpfner

Den Kindern und Jugendlichen mit Angst- und Zwangsstörungen wird bislang wenig Aufmerksamkeit geschenkt und noch viel weniger gibt es bisher ein geeignetes Therapieprogramm für dieses Klientel.

Dieses Lücke schließt nun der Hogrefe- Verlag mit seinem ausgereiften „Therapieprogramm für Kinder und Jugendliche mit Angst- und Zwangsstörungen (THAZ).

Die umfassenden Studiengänge, Ausbildungen und Tätigkeitsfelder des Autorenduos versprechen hierbei eine gründliche theoretische Auseinandersetzung und Hilfestellungen für die therapeutische Praxis.

Dr. Lydia Suhr-Dachs und Prof. Dr. Manfred Döpfner decken hierbei Psychologie, Psychotherapie und Kinder- und Jugendlichenpsychotherapie ab und verfügen über umfangreiche praktische und ausbildungsbezogene Erfahrungen.

Was bietet nun dieser benutzerfreundliche DIN A 4- Band? Nach leicht verständlichen Ausführungen über die Grundlagen mitsamt zahlreicher präzis ausgearbeiteter Graphiken steht im zweiten Kapitel die Diagnostik im Vordergrund, welches insbesondere für (Schul-) Psychologen/-innen von besonderem Interesse sein dürfte. Im zentralen dritten Kapitel wird dann das „kognitiv- behaviorale Manual zur Behandlung von Leistungsängsten" dargestellt. Hier sind es vor allem Skalierungsübungen, Entspannungsübungen, kognitive Umstrukturierungsaufgaben und Beobachtungsprotokolle, die im Vordergrund stehen. Selbstverständlich werden auch organisatorische Bereiche erfasst, die z.B. das Lernen und das Zeitmanagement betreffen. In diesem Kapitel fließen auch elternbezogene Hinweise ein.

Das Kapitel über die schulische Kooperation bzw. Intervention ist sehr komprimiert, berücksichtigt aber auch, dass Leistungsängste nicht nur im schulischen Kontext auftreten und ein einseitiger Ansatz der Therapie für die Schule contraindiziert wäre.

Die vier Fallbeispiele machen sehr anschaulich, welche auslösenden oder stabilisierenden Faktoren es bei Leistungsängsten gibt, und wie nachhaltig ein multifunktionales Therapiekonzept wirken kann.

Der über 70seitige Anhang bietet ein äußerst breites Repertoire an Vorlagen, Arbeitsblättern, Diagnoseverfahren und vor allem gut gestaltete Übersichtsblätter. Diese Arbeitsblätter sind im angemessenen Rahmen mit Graphiken, Tabellen oder Cartoons bestückt, so dass sie ohne Veränderungen leicht im Alltag eingesetzt werden können. Das obligatorische Literaturverzeichnis umfasst bewährte und neuere Fachliteratur, die für Interessierte sehr hilfreich sein kann.

Im Gesamten ein wohl durchdachtes multimoduales Konzept, das präzise, wirkungsvolle Hilfestellungen anbietet und hierbei Umfeld, Familie, Bildungsinstitutionen und nicht zuletzt den jungen Menschen im ausgewogenen Maße einbezieht. Ein Programm, das man gerne einsetzt, weil es sehr ermutigt...in Schule, Beratung und Therapie.
(Detlef Rüsch)

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