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Ausgemoppt

Der Kobold im Kopf. Die Zähmung der Zwangsgedanken (Broschiert) )
von Lee Baer


Dieses Buch ist eines der wenigen Werke, das sich nahezu ausschließlich auf Zwangsgedanken bezieht. Die meisten Bücher, die über das Thema Zwang im Handel erhältlich sind, beschäftigen sich nämlich mit dem Themenfeld Zwangshandlungen.

L. Bear schreibt ausführlich von wissenschaftlichen Annahmen über die Entstehung von Zwangsgedanken und die psychotherapeutische bzw. medikamentöse Behandlung. Er erläutert viele Fallbeispiele, um die Situation der Betroffenen darzustellen. Auch die Methode der Expositionsbehandlung wird erklärt.

Zwangsgedanken beziehen sich meist auf Tabuthemen wie Aggressivität, Sexualität usw. L. Bear spricht diese Tabus an. Grundlegend zeigt er den Unterschied zwischen Menschen mit einer Zwangsstörung und wirklich Kriminellen. Da er annimmt, dass weitaus mehr Menschen von dieser Krankheit betroffen sind, als sich wirklich zur Psychotherapie begeben, weil es ihnen die eigene Scham verbietet, sehe ich dieses Buch als Ermutigung, den Schritt zu machen professionelle Hilfe zu suchen.

Insgesamt fand ich das Buch fachlich sehr genau, aber gleichzeitig sehr einfühlsam- gelungene Mischung. Als Betroffene einer Zwangsstörung kann ich sagen, dass mir das Buch sehr weitergeholfen hat. Die professionelle Behandlung ersetzt es jedoch nicht. (N.N)

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